
Wie ihr mitbekommen habt, waren wir Drei neulich auf Sylt.
Und da ich nicht alles in einen Artikel schmeißen wollte, nehmen wir euch heute mit auf unsere Ausflüge, die wir auf Sylt gemacht haben (außerdem haben wir noch einen mega-leckeren Restaurant-Tip für euch 😉 ).

In dem dritten Artikel, der noch folgt, werden wir euch von unseren Erfahrungen bei den Hundstagen auf Sylt berichten, denn daran haben wir auch teilgenommen.

Heute soll es aber erst einmal in den Osten und in den Norden der Insel gehen! Also: Stiefel geschnürt und mitgekommen. 😉
Morsum Kliff: Natur pur!

Auf dem Weg nach Sylt überlegten wir, wohin es als erstes gehen sollte. Da die Bahn in Morsum hält, wir sehr früh ankamen und somit noch nicht im Hotel einchecken konnten, entschieden wir uns für das Morsum-Kliff.
Das Kliff ist ein Naturschutzgebiet und ca. eine halbe Stunde Fußweg vom Bahnhof Morsum entfernt.

Da wir uns viel zu Fuß bewegen und schon lange nicht mehr mit Gepäck wandern waren, nahmen wir die Herausforderung an. 😉
Für mich als Möchtegern-Archäologin sind Hünengräber immer wieder spannend, diese sind dort zu finden.
Aber auch eine Heidelandschaft, die in der Blütezeit sicher wunderschön ist, sowie die verschiedenen Gesteinsschichten und damit Farben waren für mich einzigartig.

Leider fühlte ich mich mit meinem Rucksack dann doch nicht ganz so wohl, sodass wir nicht lange dort blieben. Den Rundgang nahmen wir trotzdem mit.
Und so hatten wir die einmalige Chance, durch „Klein-Afrika“ zu wandern. Es sah wirklich aus wie eine Wüste!

Dort hätte ich wohl stundenlang bleiben und fotografieren können, wenn, ja wenn ich nicht meinen schweren Rucksack gehabt hätte (und nicht gerade Mittagszeit gewesen wäre. Da fotografiert man ja auch eher ungern.).
Glücklicherweise waren wir auch zu einer touristisch gesehen entspannten Jahreszeit da. Ich kann mir gut vorstellen, welche Völkerwanderungen es in den Hochzeiten dort gibt – von daher haben wir alles richtig gemacht.

Moe war ziemlich begeistert von den Gerüchen. Allerdings wäre er wohl lieber ohne Leine unterwegs gewesen. 😉
Da wir aber die Natur respektieren und ich nicht möchte, dass Moe dafür verantwortlich ist, dass ein Jahrhunderte altes Kraut seinetwegen eingeht, blieb er auch für die Fotos an der Leine.

Das Morsum-Kliff ist tatsächlich ideal für eine Wanderung. Die Strecke ist nicht allzu lang, es gibt unterwegs einige Highlights und der Blick auf die Nordsee ist sowieso immer spektakulär.

Für die Hunde gibt es viel zu schnuppern, denn ein Naturschutzgebiet hat natürlich auch eine entsprechende Tierwelt. Und die Zeit sollte auch ein Hund mal an der Leine gehen können.
Kurzer Ausflug: Die Osteria auf Sylt
Na, Hunger bekommen? Wir waren dieses Mal in der Osteria S52 Seaside schlemmen. Das Lokal liegt auf dem Weg von Westerland kommend Richtung Rantum, hinter den Dünen auf einem Campingplatz.
Das Besondere: Hier hat man die Qual der Wahl, was den Sitzplatz angeht. Kinosessel? Gemütlich im Strandkorb? Oder extravagant im Flugzeugstuhl? Wir haben gemütlich auf der beheizten und im Winter geschlossenen Holzterrasse gesessen.

Moe wurde super aufgenommen, generell sind Hunde hier gern gesehen und werden sofort mit einem Wassernapf und Streicheleinheiten versorgt. Wir Zweibeiner hatten eine Pizza und eine Calzone, die sogar unserem Lieblingsitaliener Konkurrenz machen konnten.
Westerland: Ein kleiner Spaziergang durch den Park.
Da das Herrchen an unserem ersten „richtigen“ Tag auf Sylt direkt einen Notfall hatte und arbeiten musste, entschieden Moe und ich, uns Westerland im Innenstadt-Bereich noch einmal anzuschauen.

Allerdings muss ich ehrlich sagen: So beeindruckend fand ich das nicht. Die Innenstadt sieht aus wie jede andere. Einzig das Rathaus und die im Gebäude liegende Spielbank amüsierte mich.
Ein installiertes Relief von Westerland in einem kleinen Park fand ich eine hübsche Idee.

Einzig das Haus mit dem Namen „Terminus“ fand ich wirklich witzig – The Walking Dead Fans wissen natürlich auch, warum. 🙂

Westerlands Stärken liegen andernorts als in der Stadt: Nämlich am Strand. Dort ist es schön, leider haben wir dieses Mal viel zu wenig Zeit dort verbracht.

List auf Sylt: Sicherlich im Frühjahr spannender.
Am letzten Tag entschieden wir uns, unsere Rucksäcke noch im Hotel zu parken (wir hatten ja aus dem ersten Tag gelernt) und mit dem Bus vor unserer Abreise noch nach List, also ganz in den Norden, zu fahren.

Die Strecke führt durch eine wunderschöne Landschaft, dementsprechend war ich wahnsinnig gespannt, was uns erwarten würde.
Zunächst einmal kamen wir am Hafen von List an. Dieser ist sicherlich im Frühjahr/Sommer ganz spannend, im Winter jedoch war fast alles geschlossen.
Mein Highlight (Moes leider nicht) war der große Wolfshund, der wirklich größer war als jeder Hund, den ich bisher gesehen hatte.

List ist wohl auch sehr beliebt bei den Heiratswilligen, und so fanden wir einen großes Herz mit gravierten Schlössern. Nett anzuschauen, ja. Aber das letzte bisschen Romantik fehlt mir wohl für den Brauch…

Leider hatten wir nicht genügend Zeit, um durch die Natur zu streifen. So gingen wir noch ein Stück am Naturschutzgebiet entlang, Richtung Leuchtturm am Ellenbogen.
Allerdings war es durch den Gegenwind am Wasser so extrem kalt, dass wir schnell abbrechen mussten.

Mit Hund ist die Strecke durch das Naturschutzgebiet sicherlich interessant, wobei auch hier natürlich Leinenpflicht herrscht. Allerdings würde ich wohl bei etwas anderen Temperaturen hinfahren und nicht mehr im November. 🙂
Hörnum fehlt noch.
Um unsere Sylt-Erfahrungen komplett zu machen, fehlt uns auf jeden Fall noch Hörnum. Am letzten Tag standen wir vor der Wahl und haben uns für List entschieden – ob die Entscheidung nun wirklich gut war, werden wir so schnell nicht erfahren.
Denn mit unseren letzten Erfahrungen mit der Bahn werden wir wohl nicht mehr so schnell nach Sylt kommen.

Unsere Rückreise hat fast 4 Stunden gedauert. Durch Zugausfälle, nicht kommunizierte Busse etc. mussten wir in den sauren Apfel beißen. Moe hat das alles tapfer gemacht, aber für uns kommt eine Bahnfahrt nach Sylt absolut nicht mehr in Frage.
Zum Glück gibt es noch Alternativen für die Anreise, aber wie gesagt: Erst einmal geht es jetzt woanders hin. Nämlich nach Dänemark. Aber dazu an anderer Stelle mehr. 🙂
Ihr drei seit einfach so ein tolles Gespann. Was bin ich neidisch dass ihr da oben im hohen Norden seit und nur einen Katzensprung an die Nordsee habt und dort so viel zu sehen bekommt… Wir fahren minimal 9 Stunden und ich vermisse den rauhen Wind und die wilde Nordsee sehr! Bei Euch bekomm ich wenigstens ein bisschen Feeling 😉 Wer weiß, vielleicht klappt es ja nächstes Jahr doch und ich kann meine Reserven wieder tanken 🙂
Schön hab ihr es!
Ein toller Artikel, da kribbelt es direkt wieder in den Fingern und Pfoten endlich mal wieder ans Meer zu fahren!
Wenn das doch nur nicht so weit weg von uns wäre…
(gerade geteilt auf facebook.de/bothshunde)
Tolle Ausflugstipps und vorallem schöne Bilder,
wir haben uns dieses Jahr den Chiemsee als Urlaubsziel ausgesucht. Werde Sylt aber definitiv mal im Hinterkopf behalten.
Liebe Grüße